Das Terminal wird beim Programmieren dieses Semester die wichtigste Arbeitsumgebung sein. Die Programme werden hier durch Befehle an den Compiler ausführbar gemacht, es ermöglicht einfache Textausgabe aus den selbst geschriebenen Programmen und bietet grundlegende Funktionen zur Interaktion.
Um damit sinnvoll arbeiten zu können, beschäftigen wir uns im ersten Abschnitt auch mit der Navigation durch das Dateisystem im Terminal. Ein Cheat Sheet für die wichtigsten Befehle gibt es zum Beispiel hier:
Command Line Cheat Sheet | Tower Blog (git-tower.com)
Für uns besonders wichtig sind die Unterpunkte “directories”, “output” und “files”.
Zunächst wollen wir unser Terminal überhaupt starten. Unter Windows sollte nach der Installation ein Programmstarter Ubuntu im Menü auftauchen. Dieser sollte ein dunkles Fenster öffnen, das in etwa so aussieht:
Nutzer@Computer:~$
Unter Linux ist bereits ein Terminal vorinstalliert, das je nach Oberfläche Terminal, Konsole, Term, etc heißt. Öffnet ihr dieses sollte sich wiederum ein dunkles Fenster öffnen. Bei mir sieht das wie folgt aus.
mia@surface-mia:~$
Unter MacOS findet ihr die App im Launchpad unter dem Namen Terminal. Es sollte sich auch hier ein dunkles Fenster mit einem ähnlichen Text öffnen.
michael@MacBook-Pro ~ %
Unter Android und iPadOS habt ihr jeweils eine App installiert - Termux oder iSH - die eine ähnliche Oberfläche öffnen.
Nutzt ihr stattdessen GitHub Codespaces findet ihr rechts unten ein Terminalfenster.
An dieser Stelle können wir kurz diskutieren, was wir hier eigentlich vor uns sehen. Wir nutzen auf allen Platformen eine Textoberfläche - wir müssen also alle Aktionen mit Text ausführen. Dabei starten wir mit einem Terminal Prompt, bei mir
mia@surface-mia:~$
Ganz links wird dabei euer Nutzername angezeigt, gefolgt vom Namen eures Computers.
Mein Nutzername ist mia und mein Laptop heißt surface-mia.
Diesen Namen habe ich meinem Computer bei der Einrichtung gegeben.
Bei euch könnte dieser Name aber auch automatisch generiert worden sein.
Abgeschlossen wir der Prompt mit den Zeichen :~$
oder ~ %
.
Hiermit trennen wir unsere Eingaben von den Prompts.
Die genaue Form unseres Prompts kann beliebig verändert werden.
Das würde an dieser Stelle allerdings zu weit führen…
Nun können wir unseren ersten Befehl an das Terminal geben.
Tippen wir dazu pwd
und drücken die Eingabetaste.
Das Ergebnis könnte so aussehen.
mia@surface-mia:~$ pwd
/home/mia
mia@surface-mia:~$
Der Befehl pwd
steht für print working directory, also gib das aktuelle Verzeichnis an.
Ich bin also im Ordner home
und im Unterordner mia
.
Wir sehen also, wollen wir im Terminal arbeiten, müssen wir auch unser Dateisystem im Terminal navigieren. Dabei können wir unseren graphischen Dateiexplorer/Finder im Hinterkopf - und der Hinterhand - behalten. Die Dateien und Ordner sind die selben, wir müssen für die Navigation statt der Maus nun aber Befehle benutzen.